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Vorstandssitzungen Dezember: Budget für das Jahr 2022 beschlossen
Weiterhin neblige Aussichten in Bezug auf die Durchführung von Konzertanlässen und damit verbunden die Einnahmen aus Aufführungsrechten für das Jahr 2022.
Foto: Tabea Hüberli & Dirk Hoogendoorn
Bericht aus dem Vorstand von Andreas Wegelin
Die Sitzungen des Vorstands der SUISA vom 12. und 13. Dezember 2021 mussten aufgrund der empfohlenen Schutzmassnahmen leider wieder in Form einer Videokonferenz abgehalten werden. Unter anderem wurde an den letzten Sitzungen des Jahres das Budget für 2022 beschlossen.

Die letzten Sitzungen des Vorstands und seiner Kommissionen fanden am 12. und 13. Dezember pandemiebedingt einmal mehr per Videokonferenz statt. Der Vorstand hatte kurz zuvor anlässlich einer Tagung die Möglichkeit, sich noch physisch zu treffen.

Zukunft der Online-Lizenzierung

In dieser Informations- und Klausurtagung am 24. November 2021 haben sich der Vorstand mit der Geschäftsleitung der SUISA und dem CEO von Mint Digital Services AG mit der aktuellen Situation bei der weltweiten Wahrnehmung der Rechte unserer Mitglieder für Online-Nutzungen beschäftigt. Die SUISA steht mit ihrem gemeinsam mit der amerikanischen SESAC gegründeten Joint Venture-Unternehmen in Konkurrenz zu anderen Lizenzierungsgesellschaften: ICE, eine Gründung der PRS (UK), Gema (DE) und Stim (SE) sowie Armonia, gegründete von Sacem (FR). Mit dem Geschäftsführer von Mint wurden deshalb die möglichen Szenarien für die Akquisition weiterer Kunden besprochen. Der Vorstand konnte auch Kenntnis nehmen von den Vorteilen, welche die direkte Lizenzierung des SUISA-Repertoires weltweit unseren Mitgliedern bringt.

Budget 2022

Das Hauptthema der Vorstandssitzung im Dezember war die Genehmigung des von der Geschäftsleitung vorgelegten Budgets für 2022. Bekanntlich ist die Situation bei den Aufführungsrechten weiterhin kritisch. Grosse Veranstaltungen sind wegen Corona, wenn überhaupt, nur unter einschränkenden Auflagen möglich. Diese Auflagen haben zur Folge, dass auch die Ticketverkäufe zaghafter und oft schlechter laufen als vor der Pandemie. So ist für 2022 mit tieferen Einnahmen aus den Aufführungsrechten zu rechnen als noch vor Corona (–35% im Vergleich zu 2019). Trotzdem sollte es eine Steigerung im Vergleich zu 2020 geben (+12%).

Wichtige Pfeiler für das Erreichen eines gegenüber 2020 und voraussichtlich auch 2021 besseren Ergebnisses in allen Bereichen sind die kontinuierlich verbesserte Markterfassung, angepasste Tarife und neue Verträge. Aufgrund des neuen Tarifs betreffend die Leerträgervergütung bei externen Festplatten und Laptops gültig ab 1. Juli 2022 dürften die Einnahmen aus Vergütungsansprüchen um rund 20% gegenüber 2020 ansteigen.

Auf Seite der Ausgaben gilt weiterhin ein vorsichtiger Kurs. Die Ausgaben sollen 2022 tiefer sein als 2020. Trotzdem muss in die Weiterentwicklung der Informatik investiert werden. Das Ziel ist, möglichst alle Kommunikationsprozesse zwischen Mitgliedern und der SUISA und zwischen Kunden/innen und der SUISA online durchzuführen: Unsere Ansprechpartner/innen sollen jederzeit über das Webportal mit uns in Kontakt treten können.

Der Vorstand beschloss im Rahmen des Budgets auch die Kostenabzüge für Abrechnungen, welche 2022 an die Bezugsberechtigten erstellt werden. Diese Kostenabzüge bleiben unverändert, das heisst: maximal 15% für Aufführungs- und Senderechte und für Onlinenutzungen (Video, Websites). Bei der Online-Verbreitung von Audioaufnahmen liegt der Kostenabzug bei 10%.

Verhaltenskodex und Interessenkonflikte

Die EU-Richtlinie zu den Verwertungsgesellschaften von 2014 hat auch im Fürstentum Liechtenstein Geltung. Die SUISA hat deshalb 2018 ihre Statuten entsprechend angepasst. Als weitere Folge der Bestimmungen der Richtlinie sind die Regeln über Interessenkonflikte genauer zu definieren. Der Vorstand hat diese Regeln in der Dezembersitzung genehmigt. Vorstand und Geschäftsleitung werden der Generalversammlung dazu entsprechende Erklärungen über Interessenbindungen und die Bezüge aus ihren SUISA-Mandaten offenlegen.

Projekte

Der Vorstand hat im Weiteren die Weiterarbeit und Planung an zwei Projekten beschlossen: einerseits die Feierlichkeiten zum Jubiläum 100 Jahre SUISA im 2023 und andererseits ein gemeinsames Projekt mit der Gema zur Automatisierung und damit Verbesserung der Markterfassung für Aufführungsrechte. Einzelheiten darüber werden in den Berichten nach den kommenden Vorstandssitzungen ausgeführt werden können.

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