Die Projekte, entstanden aus dem Zusammentreffen von Kunstschaffenden unterschiedlicher Herkunft, Einflüsse und Sprachregionen, bieten spannende Einblicke in Welten, wo Tradition und Moderne zusammenkommen und sich neu erfinden.
Nik Bärtsch & Eklekto: Symbiose aus Jazz und Minimal Music
Als das Genfer Kollektiv Eklekto auf Nik Bärtsch zukam, um sein 50-jähriges Jubiläum als Musiker zu feiern, war die Chemie zwischen dem Zürcher Pianisten und den Schlagzeugern offensichtlich. Aufgrund der geteilten Bewunderung für die Werke von Steve Reich und Morton Feldman waren sie für eine Zusammenarbeit geradezu prädestiniert. Aus dieser Begegnung entstand eine exklusive Kreation für das Label Suisse Festival: ein Werk für Klavier und drei Perkussionisten auf einer Klangreise an der Schnittstelle von Zen, Jazz und zeitgenössischer minimalistischer Musik.
Der Entstehungsprozess dieses Stücks war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit Texturen und Rhythmen, die für Bärtschs methodisches Vorgehen typisch sind. Gemeinsam arbeiteten die Musiker im Sinne einer fliessenden Interaktion, wo, jede musikalische Geste akribisch darauf ausgelegt ist, eine meditative Atmosphäre zu schaffen. Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie Bärtsch verschiedene Genres verschmelzen und minimalistische Elemente in ein immersives Musikerlebnis verwandeln kann.
Christoph Stiefel und die Musikhochschulen Lausanne (HEMU) und Luzern (HSLU): traditionelle Isorythmie im zeitgenössischen Jazz
Die Schweizer Jazz-Ikone Christoph Stiefel kehrt zurück mit einer gewagten Kreation: «Fluidum». Gemeinsam mit Studierenden der HEMU und der HSLU interpretiert Stiefel die mittelalterliche Kompositionstechnik der Isorythmie neu und bettet sie gekonnt in einen zeitgenössischen Jazzkontext ein.
Die Entstehung von «Fluidum» war ein kontinuierlicher Prozess des Experimentierens, bei dem Stiefel eng mit den Studierenden zusammenarbeitete. Gemeinsam erkundeten sie die Möglichkeiten der Isorythmie, dieser alten, konstanten Technik der Wiederholung eines rhythmischen Musters in Verbindung mit einer eigenen melodischen Serie. Der Dialog zwischen Tradition und Innovation ermöglicht es diesem Werk, zeitliche Grenzen zu überschreiten und eine Erfahrung zu bieten, die gleichermassen fundiert wie zugänglich ist.
Harmonie Lausanne & Traktorkestar: feuriger Balkan-Brass prallt auf die Tradition des Orphéon
Das feurige Zusammentreffen von Harmonie Lausanne und Traktorkestar sorgt an der 11. Ausgabe des Label Suisse Festival für einen Hauch von Übermut. Die einzigartige Zusammenarbeit verbindet die Eleganz des Lausanner Blasorchesters mit der geballten Kraft der Berner Balkan-Brassband, bekannt für ihre Energie und ihre Leidenschaft für wilde Rhythmen.
Das musikalische Schaffen war geprägt vom ständigen Streben nach einem Gleichgewicht zwischen der Präzision der Orchesterarrangements und der ungezügelten Spontaneität der Musikerinnen und Musiker. Das Resultat ist ein wahres Klangfest, bei dem jeder Ton mit der kollektiven Energie der beiden Ensembles mitschwingt.
Das gesamte Festival-Programm findet man auf: www.labelsuisse.ch
Die SUISA ist Sponsorin des vielseitigen und spannenden Festivals Label Suisse, dessen Fokus auf dem Schweizer Musikschaffen liegt.