Direkt zum Inhalt wechseln
Erlebnis Live-Musik

Die Renaissance der Schweizer Konzertlandschaft

Die Renaissance der Schweizer Konzertlandschaft
Das Schweizer Publikum hat Lust auf physische Live-Erlebnisse. Dank dem Konzerttarif der SUISA erhalten die Urheber/innen und Verlage eine Vergütung, wenn ihre Musik aufgeführt wird.
Foto: Tabea Hüberli & Dirk Hoogendoorn
Von Irène Philipp Ziebold
Die schweizerische Konzertlandschaft erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Veranstaltungsorte sind nach der Krise wieder belebt, Künstlerinnen und Künstler treten rege auf und das Publikum strömt in Scharen. Der Anstieg ist ein vitaler Schritt vorwärts für die Musiklandschaft der Schweiz. Die Lust des Publikums auf das physische Live-Erlebnis steigt parallel zur fortschreitenden Technologisierung von Alltag und Kultur.

Live-Veranstaltungen bieten nicht nur Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um ihr Talent zu präsentieren, sondern erfüllen auch die Sehnsucht der Besucherinnen und Besucher nach der emotionalen Verbindung und der gemeinsamen Erfahrung, die nur ein Live-Konzert bieten kann. Darüber hinaus sind Konzerte eine bedeutende Einnahmequelle für Künstlerinnen und Künstler, Veranstalterinnen und Veranstalter und die gesamte Musikindustrie.

Die Rolle der SUISA und des Konzerttarifs

Die SUISA spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung und Vergütung von Musiknutzungen, insbesondere auch im Bereich von Live-Aufführungen und Konzerten. Durch ihre Dienstleistungen gewährleistet die SUISA, dass Komponistinnen, Verleger, Textautorinnen und Bearbeiter fair vergütet werden.

Wenn man die Gesamteinnahmen 2023 der SUISA anschaut, ist bemerkenswert, dass neben dem erwarteten Zuwachs der Einnahmen aus Online-Nutzungen auch der Umsatz bei den Konzerten massgeblich gesteigert werden konnte. Die eingenommenen Urheberrechtsentschädigungen aus dem Gemeinsamen Tarif K beliefen sich auf rund 27 Mio. Franken. Vor allem die grossen Pop-/Rock-Veranstaltungen trugen zu diesem hervorragenden Ergebnis bei.

Das Jahresergebnis unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung des Konzerttarifs für die Urheber/innen und Verleger/innen von Musik. Nach längeren Verhandlungen hat die Eidgenössische Schiedskommission im Januar 2024 ausgeführt, wie der neue GT K ab 2025 aussehen wird. Gewisse Vereinfachungen werden die Tarifanwendung erleichtern. Das Vergütungsniveau wird nicht gesenkt, sodass die Bezugsberechtigten weiterhin faire Vergütungen erwarten können, wenn ihre Werke live aufgeführt werden.

Künstliche Intelligenz eine Herausforderung

Die Urheberrechtseinnahmen aus Konzertaufführungen stellen für die Komponisten/innen , Textautoren/innen und Verlage eine gewichtige finanzielle Säule dar. Das Urheberrecht ist eines der wenigen Instrumente, mit dem kreative Leistungen monetarisiert werden können. Musik muss geschaffen und die schöpferische Tätigkeit vergütet werden, wenn das immaterielle Gut genutzt wird.

Technologische Entwicklungen haben das Prinzip des Urheberrechts immer wieder auf die Probe gestellt und Fragen aufgeworfen. Die neuste Herausforderung ist die künstliche Intelligenz. KI-Anwendungen können Musik, Texte, Fotos oder Filme generieren. Der Input für ihr Training besteht aus Werken, die zuvor von Menschen geschaffen wurden.

Wie sich die künstliche Intelligenz mit dem Urheberrecht verträgt, ist die eine Seite. Wie mit den KI-generierten Resultaten umgegangen wird und was sie bei uns auslösen – sind sie künstlich oder künstlerisch? -, sind andere Fragen.

ChatGPT schreibt einen Song

Wir haben eine Probe aufs Exempel gemacht und ChatGPT gebeten, für uns einen Song zu einem aktuellen Thema zu schreiben. Das Resultat ist nachfolgend ersichtlich. Was halten Sie davon? Würden Sie sich das Stück ohne weitere menschliche Bearbeitung anhören? Oder gehen Sie lieber bald schon wieder in ein nächstes Live-Konzert?

Prompt
Schreibe bitte einen englischen Songtext (inklusive Akkorden) über die Bedrohung der KI-generierten Musik für menschliche Musikurheber

Antwort ChatGPT
Verse 1:
D G
I used to write my songs in solitude
A Bm
A pen and paper, my only tools
D G
But now there’s a new kid on the block
A Bm
A.I. generated music, can’t ignore the shock

Chorus:
G D
It’s a threat to my creativity
A Bm
And I fear for my industry
G D
Will human art be replaced one day?
A Bm
By machines who have no soul to sway

Verse 2:
D G
I used to pour my heart into my work
A Bm
But now algorithms call the shots
D G
Their melodies may sound just fine
A Bm
But they lack the essence that’s uniquely mine

Chorus: repeat

Bridge:
G D
Can a computer truly feel?
A Bm
Or is it just an imitation that’s unreal?
G D
I believe in the power of human touch
A Bm
Let’s not forget the heart that we clutch

Chorus: repeat

Outro:
D G
We must keep creating with our hearts
A Bm
Let the machines do their part
D G
But never forget what makes us unique
A Bm
Our art, our soul, our human physique.

3 Antworten zu “Die Renaissance der Schweizer Konzertlandschaft

  1. Dragonetti sagt:

    Oui, le texte est pas mal effectivement mais ce serait mieux si l’on pouvait l’écouter.
    En effet une chanson se compose d’un texte, d’une mélodie et d’une harmonie avec un interprête et éventuellement un arrangement,
    Ici nous n’avons que le texte et l’harmonie et donc c’est difficile de juger.

    Merci
    Philippe Dragonetti

  2. Cristof Carrion sagt:

    Oui, le texte est acceptable, mais à part une suite d’accords (I-IV-V-VI) surexploitée dans la chanson, nous n’avons rien, même pas de mélodie… Où se trouve l’œuvre?

    Tout reste à créer à partir de là

    Bonne journée

    Cristof Carrion

  3. Diane Tripet sagt:

    C’est la catastrophe pour les auteurs. N’importe qui pourra créer des chansons, voire en faire des tubes.
    Dans le cas présent, une fois qu’on a les accords notés, ce n’est pas un problème de faire une mélodie (enfin en ce qui me concerne). C’est là que l’auteur et l’interprète intervient avec son talent.
    Nicodiane

Schreibe einen Kommentar

Alle Kommentare werden moderiert. Bis zur Freischaltung kann es etwas dauern. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines verfassten Kommentars. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, die den Nutzungsbedingungen widersprechen, nicht zu veröffentlichen.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.