Das vom Vorstand genehmigte Budget für 2015 sieht gegenüber dem Vorjahr leicht steigende Einnahmen vor (+3,59 %). Dazu beitragen sollen die Senderechte, die Vervielfältigungsrechte (Tarif VN – Tonbildträger mit Werbespots) sowie die Vergütungsansprüche (GT 4e – Smartphones). Bei den Online-Rechten wird von stabil bleibenden Einnahmen ausgegangen, jedoch mit einer Verschiebung von Download zu Streaming.
Auf der Aufwandseite wird mit etwas höheren Ausgaben (+1,2 %) gerechnet. Für die Umsetzung der geplanten Informatik-Grossprojekte, zu diesen gehört unter anderem eine neue Ziel-Architektur mit webbasierten Java-Applikationen, braucht es zusätzliche Ressourcen. Das Engagement für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden der SUISA wird erhöht. Zudem wird mit höheren Kosten für Öffentlichkeitsarbeit gerechnet, insbesondere zur Begleitung der politischen Debatte bezüglich Revision des Urheberrechtsgesetzes.
Dem Budget liegen Wechselkursannahmen mit Stand vom Dezember 2014 zugrunde. Welche Auswirkungen die im Januar geänderte Mindestkursstrategie der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf die Erreichung der budgetierten Ziele haben wird, kann im Moment noch nicht eingeschätzt werden.
Anträge für Änderungen im Verteilungsreglement
Dem Vorstand lagen Anträge für Änderungen im Verteilungsreglement vor. Die Änderungen betrafen die Verteilung der Einnahmen aus den Tarifen GT 1 und GT 2a/2b, die Verteilungsklassen (VK) 1C/1D und 2C/2D (TV-Sendungen der SRG, bzw. der Privatsender) sowie die VK 9 (Filmvorführungen).
Die beantragten Änderungen wurden vom Vorstand diskutiert und genehmigt. Wie immer stützte sich der Vorstand bei seinem Entscheid auf die Vorarbeiten der Verteilungs- und Werkkommission sowie der Vorstandskommission für Tarife und Verteilung.
Wichtig zu wissen: Vom SUISA-Vorstand beschlossene Verteilungsreglementsänderungen müssen zuerst vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum genehmigt werden, bevor sie in Kraft treten können. Weitere Informationen über die Details der Anpassungen folgen.
Wahlen an der Generalversammlung am 19. Juni 2015 in Fribourg
An der Generalversammlung im Juni treten die Vorstandmitglieder Monika Kälin und Massimliano Pani zurück. Eine Findungskommission hat zwei Kandidaten für den Ersatz der zurücktretenden Vorstandsmitglieder vorgeschlagen. Der Vorstand war mit den Vorschlägen der Findungskommission einverstanden und wird die Kandidaten zur Wahl an der GV vorschlagen.
Auch für die Verteilungs- und Werkkommisson (VWK) stehen an der diesjährigen GV in Fribourg Ersatzwahlen an. Aufgrund der letztes Jahr beschlossenen Amtszeitbeschränkung und freiwilligen Rücktritten verbleiben 7 Mitglieder in der Kommission. Das heisst: Es werden 15 neue Mitglieder gesucht. Dem Vorstand wurde ein Zwischenbericht vom Nominationskomitee für die VWK-Ersatzwahlen vorgelegt.
Werkdokumentation in Europa und weitere Themen
Der Vorstand liess sich von den SUISA-internen Fachspezialisten über die neuen Entwicklungen in Bezug auf die Werkdokumentation im internationalen Geschäft, insbesondere im europäischen Raum (Stichtworte: ICE, CIS-Next), orientieren. Weiter nahm der Vorstand die Berichte der Geschäftsleitung über ausserordentliche, «konflikthafte Mitgliederbeziehungen» und den «digitalen Wandel» zur Kenntnis. Beide Berichte hatte der Vorstand nach seiner Retraite vergangenes Jahr von der Geschäftsleitung der SUISA erbeten. Über die Fortsetzung der Vorstandsretraiten entscheiden die Vorstandsmitglieder in der Frühlingssitzung.
Bernard Cintas neu in den Stiftungsrat der FONDATION SUISA gewählt
Als Ersatz für Jean-Pierre Mathez wählte der SUISA-Vorstand Bernard Cintas neu in den Stiftungsrat der FONDATION SUISA. Bernard Cintas (geboren 1961) wohnt in der französischsprachigen Schweiz. Er ist Gründungsmitglied und Präsident der Association romande des Musiques Populaires und Organisator des Festival des Musiques Populaires de Moudon. Ein Interview mit dem neuen Stiftungsratmitglied folgt in Kürze auf dem SUISAblog.