Die Ad-hoc-Formation Swiss Ländlermix, zusammengesetzt aus Bruno Brodt, Jost Ribary, Dani Häusler, René Wicky, Robin Mark, Jacqueline Wachter, Kurt Albert und Stefan Schwarz, eröffnete die Generalversammlung mit einer volksmusikalischen Überraschung. Der Querschnitt durch die traditionelle wie zeitgenössische helvetische Volksmusikszene versetzte das Publikum in Schwung für die anschliessende Versammlung.
Vor den statutarischen Geschäften wurde mit einem Film auf den anfangs Jahr eingeführten Social-Media-Auftritt aufmerksam gemacht. Neben dem SUISAblog gibt es nun auch SUISA Music Stories auf Instagram, Facebook und Youtube.
Danach galt es, Jahresbericht, Lagebericht, Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Anhang 2017 und den Bericht der Revisionsstelle zu genehmigen; dem Vorstand und der Revisionsstelle Décharge für das vergangene Jahr zu erteilen und das Mandat der Revisionsstelle für 2018 zu bestätigen.
Statutenrevision und Wahl der Beschwerdekommission
Hauptpunkt der Versammlung war die Statutenänderung. Andreas Wegelin erläuterte, warum die Statuten an das liechtensteinische Verwertungsgesellschaftengesetz und die Richtlinie der Europäischen Union zur kollektiven Wahrnehmung von Urheberrechten (CRM-Richtlinie) angepasst werden sollen. Er erwähnte die wichtigsten Revisionspunkte, nämlich das Diskriminierungsverbot, die zusätzliche Kompetenzen der Generalversammlung und die stärkere Einflussnahme der Mitglieder. Nach verschiedenen Anregungen aus dem Publikum als auch Klärungsfragen genehmigte die Generalversammlung die beantragten Änderungen ohne Gegenstimme.
Die Generalversammlung war auch einverstanden mit der Kandidatin und den Kandidaten für die neu zu schaffende Beschwerdekommission. Mit grossen Mehr gewählt wurden die Vorstandsmitglieder Marco Neeser und Christian Fighera sowie als externe Vertreterin Danièle Wüthrich-Meyer (Vize-Präsidentin der Wettbewerbskommission). Das gleiche galt für die Ersatzmitglieder Roman Camenzind und Zeno Gabaglio (beide SUISA-Vorstand) wie für die Externen Daniel Alder und Gregor Wild (beide Rechtsanwälte und Mitglieder der Eidgenössischen Schiedskommission). Den Vorsitz der Kommission übernimmt der Leiter des SUISA-Rechtsdienstes, Bernhard Wittweiler. Er ist von Amtes wegen Mitglied, musste daher nicht von der Generalversammlung gewählt werden.
Weiter wurde Natalie Riede als neues Mitglied in die Verteilungs- und Werkkommission gewählt, in der sie Guido Röösli ersetzt. Natalie Riede ist seit 2014 mit ihrem Verlag Black Music Management SUISA-Mitglied, verwaltet hauptsächlich Werke aus dem Bereich Electronica und vertritt die Schweizer Elektroszene.
In ihrem Gastreferat stellte Danièle Wüthrich-Meyer, Präsidentin Swissperform, die Arbeit der fünf Verwertungsgesellschaften vor mit Blick auf den formalen, gesetzlichen Aspekt, den konsensualen aufgrund von Verträgen und Statuten sowie den faktischen Bereich.
Es folgten Informationen über das laufende Geschäftsjahr von Vincent Salvadé und Irène Philipp. Andreas Wegelin berichtete über das Joint Venture Mint Digital Services und erörterte aktuelle politischen Entwicklungen, die einen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft haben. Urs Schnell, Direktor der FONDATION SUISA, berichtete anschliessend über das Geschäftsjahr der Musikförderstiftung der SUISA.
Gegen 14 Uhr schloss der Präsident der SUISA, Xavier Dayer, die ebenso inhaltsreiche wie spannende Generalversammlung. Er verwies auf die nächste Generalversammlung, die am Freitag, 21. Juni 2019, in Biel stattfinden wird.
Nach dem Sitzungsende diskutierten die Versammlungsteilnehmer beim offerierten Stehlunch im Garten des Bierhübeli angeregt weiter und nutzten die Gelegenheit für Gespräche mit SUISA-Mitarbeitenden oder Kollegen und Kolleginnen.