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«Get Going!»

Neue Förderungsstrategie: «Wir wollen den Blick nach vorne richten»

Neue Förderungsstrategie: «Wir wollen den Blick nach vorne richten»
Mit ihrer revidierten Förderpolitik will die FONDATION SUISA neue kreative Orte ausmachen und Projekte anstossen, bei denen die Musikschaffenden in ihren kreativen Vorstellungen möglichst wenig eingeengt werden.
Foto: Alberto Andrei Rosu / Shutterstock.com
Text von FONDATION SUISA
Die FONDATION SUISA verstärkt ihr Engagement in der Förderung von Musik in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein: Jährlich sollen unter dem Titel «Get Going!» vier musikalische Projekte angestossen und mit «Carte Blanche» alle zwei Jahre ein grösserer Werkbeitrag gesprochen werden.

Der Stiftungsrat der FONDATION SUISA hat beschlossen, einen Teil seiner Förderungspolitik neu aufzugleisen und neue Perspektiven einfliessen zu lassen. Damit will die Stiftung den zeitgemässen Ansprüchen an das Schweizer Musikschaffen mehr Rechnung tragen. In Zukunft wird weniger in den Rückspiegel geschaut, dafür vermehrt nach vorne. Vier Anstossbeiträge sowie ein Werkbeitrag treten an die Stelle der bisherigen Preispolitik.

«Statt einem Künstler, einer Künstlerin im Nachhinein mit Hilfe eines Preises auf die Schulter zu klopfen, investieren wir nun das uns zur Verfügung stehende Geld stärker in die Zukunft», sagt Urs Schnell, Direktor der FONDATION SUISA, und fügt an: «Wir wollen fördern statt urteilen und so den Blick verstärkt nach vorne richten.»

«Get Going!» ermöglicht neue Projekte

Beim sogenannten «Get Going!» handelt es sich um eine Anstossfinanzierung. Es werden vier «Get going!»-Beiträge à 25 000 Franken pro Jahr ausgeschrieben. Erstmals können sich Musikschaffende ab Ende Juni 2018 für einen «Get Going!»-Beitrag bewerben. Wichtig ist, dass «Get Going!» die anderen Förderangebote der FONDATION SUISA, insbesondere das geltende Gesuchswesen, die bestehenden Partnerschaften, die Messen und Events im Ausland sowie das Klassenmusizieren, weder konkurriert noch tangiert.

«Im Gegenteil», erläutert Schnell, «als gewichtige Starthilfe dienen sie als Ergänzung zur bisherigen Förderung. Wir wollen neue kreative Orte ausmachen. Dies vor allem auch ausserhalb der gängigen Schubladen, die sich in der Förderpolitik in Vergangenheit etabliert haben. Zwar haben sich diese durchaus als nützlich erwiesen, gleichzeitig tragen sie aber dazu bei, dass gewisse Projekte zwischen Stuhl und Bank fallen.»

Finanzielle Unabhängigkeit dank der «Carte Blanche»

Nicht ausgeschrieben, sondern alle zwei Jahre direkt von einer Fachjury vergeben, wird die «Carte Blanche» in der Höhe von 80 000 Franken. Die «Carte Blanche» soll es den Begünstigten ermöglichen, sich während eines längeren Zeitraumes vollständig auf ihr musikalisches Schaffen zu konzentrieren. «Die Förderung sowie die künstlerische Entwicklung stehen im Fokus einer ‹Carte Blanche› und weniger das Ergebnis der Arbeit an einem bestimmten Werk», umreisst Schnell den Rahmen dieses substanziellen Förderbeitrages.

Mit beiden Förderprojekten will die FONDATION SUISA auf die sich rasch wandelnden Musikszenen reagieren, in denen immer wieder innovative Kreativansätze scheitern, weil sie nicht in das vorhandene Reglementarium passen. Daher verzichtet die FONDATION SUISA bewusst auf gängige Genre-, Alters- oder Projektkategorien. «Get Going!» und «Carte Blanche» sollen für möglichst viele musikalisch-kreative Menschen zugänglich sein. «Die Musikschaffenden sollten in ihren kreativen Vorstellungen möglichst wenig eingeengt werden», sagt Schnell. «Im Dazwischen, wo herkömmliche Genredefinierungen scheitern, weil sie durch das Raster fallen, wollen wir in Zukunft als konstruktiver Förderer auftreten.»

Die neue Förderpolitik der FONDATION SUISA gilt ab sofort. Die ersten vier «Get Going!»-Beiträge zu je 25 000 Franken werden Ende Juni 2018 ausgeschrieben. Die Informationen rund um die Bewerbung sind ab dann auf der Webseite der Stiftung aufgeschaltet.

www.fondation-suisa.ch

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