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Rohmaterial zur Songproduktion

Fremde Beats und eigene Songs

Fremde Beats und eigene Songs
Wer eigene Songs mit gekauften Beats produziert, muss sich mit den Lizenzbedingungen des Anbieters vertraut machen und den «Beatmaker» auf der Werkanmeldung bei der SUISA angeben.
Foto: PrinceOfLove / Shutterstock.com
Text von Martin Korrodi und Claudia Kempf
Die Melodie ist ein Ohrwurm, aber der Groove passt nicht. Seit Tagen fehlt der Rhythmus im Blut, während der geniale Text auf den Lippen liegt. Es gibt viele Gründe, weshalb man einen fremden Beat als Rohmaterial für den eigenen Song zu Hilfe nimmt. Mit diesen rechtlichen Hinweisen und praktischen Tipps zum Umgang mit eingekauften Beats bleibt man auch formell im Takt.

Die Produktion neuer Werke unter der Verwendung von bereits bestehenden Schöpfungen ist wohl eine der ältesten und erfolgreichsten Kulturtechniken überhaupt. Aufgrund der technischen Entwicklung wird die Integration von «fremden» Beats in eigene Songs immer einfacher und ist entsprechend weit verbreitet – insbesondere in den Bereichen Hip-Hop und Rap.

Rohmaterial zur Songproduktion

Unter dem Begriff «Sampling» wird dies schon seit mehreren Jahrzehnten praktiziert. Während beim Sampling Elemente aus marktfertigen Produktionen entnommen und weiterverarbeitet werden, liefern mittlerweile zahlreiche Plattformen ein riesiges Angebot an Beats, welche extra als Rohmaterial zum «Bauen» von eigenen Songs produziert werden.

Bei dieser Übernahme von vorgefertigten Elementen gilt es zu beachten, dass man jeweils nicht nur die Aufnahme «kaufen», sondern auch die nötigen rechtlichen Bewilligungen erwerben muss, um die Aufnahme und die zugrundeliegende Komposition für eigene Werke verwenden zu können. Was genau der Käufer mit seinem erworbenen Beat machen darf, steht in sogenannten Lizenzbedingungen. Dieses «Kleingedruckte» kann auf den Websites der Anbieter auch andere Namen haben, wie zum Beispiel «License agreement», «Terms of use», «Lizenzvertrag» oder auch «rechtliche Angelegenheiten».

Vorsicht beim Kleingedruckten!

Als Kunde geht man meistens davon aus, dass man mit dem erworbenen Material alles tun darf, sobald man den entsprechenden Beat gekauft hat. In der Regel handelt es sich bei diesem Vorgang aber nicht um einen klassischen Kaufvertrag, sondern um einen Lizenzvertrag, welcher oft einschränkende Bedingungen enthält und einer Anmeldung und Verwertung des fertigen Songs entgegenstehen kann.

Im Rahmen eines Kaufvertrags erwirbt man das Eigentum an einem konkreten Werkexemplar (z. B. an einer CD). Man hat aber mit dem Kauf keine Rechte an den Werken (Kompositionen) und Leistungen (Aufnahmen) erworben, welche auf der CD enthalten sind.

Gerade bei der Arbeit mit vorgefertigten Beats muss man als Käufer Klarheit darüber haben, welche urheberrechtlich relevanten Handlungen man mit den Beats vornehmen kann und welche nicht (Vervielfältigung, Bearbeitung etc.). Dies ist auch dann relevant, wenn man die Beats kostenlos erhält.

Checkliste: Zuerst 9 Punkte prüfen, erst dann Beats kaufen

Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten Punkte zusammen, welche aus juristischer Sicht beim Erwerben von Beats im Internet zu beachten sind:

  • Die Lizenzbedingungen (License agreement, terms and conditions etc.) müssen immer sorgfältig studiert werden! Im Fall von Unklarheiten unbedingt vor dem Kauf den Anbieter oder die SUISA konsultieren.
  • Gewisse Angebote erlauben nur die nicht kommerzielle Nutzung: In diesem Fall sind weder der Verkauf des Songs (digital oder physisch) noch TV- oder Radio-plays zulässig. Auch eine Monetarisierung auf Youtube ist somit nicht gestattet.
  • Oft gilt die Lizenz nur für eine bestimmte Anzahl von Kopien des fertigen Songs (z. B. «up to 3000 units»). Wird diese Anzahl überschritten, so muss je nach Regelung eine neue Lizenz erworben oder dem Beatmaker eine Beteiligung am Verwertungserlös bezahlt werden.
  • Einige Lizenzmodelle sehen explizit den Ausschluss gewisser Nutzungen vor (z. B. «TV/Radio plays not included»).
  • Oft sind die Produzenten der Beats selber Mitglied bei einer Verwertungsgesellschaft und verlangen, dass sie bei der Anmeldung der fertigen Songs zu einem gewissen Prozentsatz als Miturheber beteiligt werden.
  • In fast allen Fällen muss bei der Verwendung des fertigen Songs der Name des Beatmakers gemäss dessen Vorgaben genannt werden («Credits»).
  • Bei nicht-exklusiven Lizenzen gilt es zu beachten, dass auch andere Kunden dasselbe Material für ihre Songs verwenden können.
  • Gegen eine höhere Vergütung ist es oftmals möglich, das Material exklusiv zu erwerben. Hier wird der entsprechende Beat nach dem Kaufvorgang aus dem Store gelöscht und steht somit keinem anderen Kunden zur Verfügung. Bei exklusiven Deals bekommt man in der Regel alle notwendigen Bewilligungen, um den fertigen Song ohne Einschränkungen verwerten zu können.
  • Garantie und Freistellung: Als Kunde, der viel Zeit und Geld investiert, will man auch sicher sein, dass die fertige Produktion frei von Rechten Dritter ist. In den Lizenzbedingungen sollte der Beatmaker eine entsprechende Garantie abgeben und den Kunden von allfälligen Ansprüchen Dritter freistellen.

Anmeldung der fertigen Songs bei der SUISA

Aufgrund des Wahrnehmungsvertrags hat die SUISA den Auftrag, die Werke ihrer Mitglieder gegenüber den Nutzern zu lizenzieren. Dieser Wahrnehmungsauftrag gilt einheitlich für alle Werke eines Mitglieds – allfällige Einschränkungen, welche der Lizenzvertrag mit dem Beatmaker in Bezug auf einen konkreten Song beinhaltet, kann die SUISA in der Regel nicht berücksichtigen.

Insbesondere wird die SUISA nicht die Anzahl lizenzierter Kopien überwachen oder bestimmte Nutzungen eines Songs von der Lizenzierung ausnehmen. Somit kann die SUISA keine Werkanmeldungen entgegennehmen, welche Beats enthalten, die nur zu eingeschränkten Bedingungen genutzt werden dürfen.

Den Beatmaker in der Werkanmeldung aufführen

Die Werkanmeldung muss inhaltlich mit dem Lizenzvertrag übereinstimmen. Deshalb müssen im Vertrag oder in den Geschäftsbedingungen die Beteiligungen bei der Verwertung des Beats klar geregelt sein. Wenn die Beteiligungen nicht klar geregelt sind, was leider manchmal vorkommt, sind diese vorgängig mit dem Anbieter zu klären.

Folgende Regelungen sind häufig anzutreffen:

  1. Der Beatmaker ist mit einem bestimmten Prozentsatz am Verwertungserlös zu beteiligen. In der Werkanmeldung ist der Beatmaker mit ebendiesem Prozentsatz als Komponist aufzuführen.
  2. Der Beatmaker ist nicht zu beteiligen, aber er verlangt «Credits»; sein Name muss also aufgeführt werden. In der Werkanmeldung ist der Beatmaker als Komponist mit 0% Beteiligung aufzuführen.
  3. Der Beatmaker verlangt weder eine Beteiligung noch «Credits». Der Beatmaker ist dennoch als Komponist mit 0% Beteiligung aufzuführen. Ist der Name des Komponisten nicht bekannt, kann beim Komponisten «unbekannt» eingefügt werden.

Unabhängig von der Lizenzregelung ist der Beatmaker also immer bei der Werkanmeldung anzugeben. Zusätzlich muss auch immer unter den Bemerkungen bei der Anmeldung darauf hingewiesen werden, dass im Werk ein gekaufter Beat verwendet wurde. Ausserdem ist eine Kopie des Lizenzvertrages mitzuschicken.

Auch in diesem Bereich gilt: Wenn Werke geschaffen werden, zu denen mehrere Urheber einen Beitrag geleistet haben, müssen die Beteiligungen und Befugnisse vor Veröffentlichung klar geregelt werden.

Kauf im Internet
Der Kauf von Beats im Internet von einem unbekannten Anbieter birgt dieselben Tücken wie jeder andere Kauf im Internet. Der Bund hat hierzu einige Grundregeln festgehalten, die generell bei Internetkäufen zu beachten sind.
Jamahook – ein soziales Netzwerk für Musiker
Aktuell ist ein Portal von Musikern für Musiker am Entstehen, das die Zusammenarbeit zwischen Musikern, Beatmakern und Produzenten erleichtern soll. Das Kernstück dieser Plattform ist ein ausgeklügelter Algorithmus, der es ermöglicht, passende Sounds oder Beats zur eigenen Musik im Handumdrehen gefunden werden können. Die Suche berücksichtigt Harmonien, Rhythmen, Tempo und Klangfarbe. Jamahook vereinfacht nicht nur die musikalische Zusammenarbeit, sondern auch die Regelung der urheberrechtlichen Aspekte. In diesem Bereich unterstützt die SUISA die Macher dieser Plattform, die ihren Geschäftssitz in der Schweiz hat. Mehr Infos zu diesem Projekt: www.jamahook.com sowie www.youtube.com/jamahook
Materiale grezzo per la produzione musicale

Beat altrui – brani propri

Fremde Beats und eigene Songs
Chi produce le proprie canzoni con beat acquistati deve familiarizzare con le condizioni di licenza del fornitore e indicare il «beatmaker» al momento della dichiarazione dell’opera presso la SUISA.
Foto: PrinceOfLove / Shutterstock.com
Testo Martin Korrodi e Claudia Kempf
La melodia è un tormentone, ma il groove non convince. Da giorni manca il ritmo, mentre il testo geniale aleggia sulla bocca. Ci sono molte ragioni per cui si utilizza una base musicale altrui come materiale grezzo per la propria canzone. Con questi consigli legali e pratici sull'uso dei beat acquistati, si rimane in regola anche dal punto di vista formale.

La produzione di nuove opere utilizzando creazioni già esistenti è probabilmente una delle tecniche culturali più antiche e di maggior successo in assoluto. Grazie allo sviluppo tecnologico, l’integrazione di beat «estranei» in brani propri è sempre più semplice ed è quindi molto diffusa, soprattutto nei settori dell’hip-hop e del rap.

Materiale grezzo per la produzione musicale

La pratica nota come «sampling» esiste da diversi decenni. Mentre il sampling prevede l’estrazione di elementi da produzioni già commercializzate per rielaborarli, oggi numerose piattaforme offrono un’ampia selezione di beat creati appositamente come materia prima per «costruire» brani originali.

Quando si utilizzano elementi preconfezionati, è importante notare che acquistare una registrazione non è sufficiente: è necessario anche ottenere le autorizzazioni legali per poter utilizzare sia la registrazione che la composizione sottostante nelle proprie opere. I diritti esatti che un acquirente ottiene con un beat acquistato sono specificati nelle condizioni di licenza. Queste «note in piccolo» sulle piattaforme dei fornitori possono essere indicati con nomi diversi, come ad esempio «License agreement», «Terms of use», «Contratto di licenza» o anche «Questioni legali».

Attenzione alle «note in piccolo»!

Come cliente si tende a pensare che, una volta acquistato il beat, si abbia il diritto di farne qualsiasi uso. Tuttavia, questo processo non rientra in un classico contratto di acquisto, ma in un contratto di licenza che spesso include condizioni restrittive e può ostacolare la registrazione e lo sfruttamento commerciale del brano finito.

Nel contesto di un contratto di acquisto, si acquisisce la proprietà di una copia specifica dell’opera (ad esempio, un CD). Tuttavia, con l’acquisto non si acquisiscono i diritti sulle opere (composizioni) e le prestazioni (registrazioni) contenute nel CD.

In particolare, quando si lavora con beat preconfezionati, è fondamentale che l’acquirente abbia chiaro quali azioni rilevanti dal punto di vista del diritto d’autore può compiere con i beat e quali no (riproduzione, modifica, ecc.). Questo è importante anche nel caso in cui i beat siano ottenuti gratuitamente.

Checklist: 9 punti da controllare prima di acquistare i beat

La seguente panoramica raccoglie i punti principali che, dal punto di vista giuridico, devono essere considerati quando si acquistano beat online:

  • Le condizioni di licenza (License agreement, terms and conditions, ecc.) devono essere sempre lette con attenzione! In caso di dubbi, è fondamentale consultare il fornitore o la SUISA prima dell’acquisto.
  • Alcune offerte consentono solo l’uso non commerciale: in questo caso, né la vendita del brano (digitale o fisica), né la trasmissione su TV o radio sono permesse. Anche la monetizzazione su YouTube non è consentita.
  • Spesso la licenza è valida solo per un numero specifico di copie del brano finito (ad esempio, «up to 3000 units»). Se questa quantità viene superata, a seconda delle condizioni, sarà necessario acquistare una nuova licenza o pagare una percentuale sui ricavi di sfruttamento al beatmaker.
  • Alcuni modelli di licenza escludono esplicitamente determinate modalità di utilizzo (ad esempio, «TV/Radio plays not included»).
  • Spesso i produttori dei beat sono essi stessi membri di una società di gestione e richiedono di essere coinvolti come co-autori con una certa percentuale al momento della dichiarazione dei brani finiti.
  • In quasi tutti i casi, l’uso del brano finito richiede che il nome del beatmaker venga indicato secondo le sue specifiche (credits).
  • Con le licenze non esclusive, è importante tenere presente che anche altri clienti potrebbero utilizzare lo stesso materiale per le loro canzoni.
  • Con un pagamento maggiore, spesso è possibile acquisire il materiale in esclusiva. In questo caso, il beat corrispondente viene rimosso dallo store dopo l’acquisto e non sarà più disponibile per altri clienti. Con gli accordi esclusivi, di solito si ottengono tutte le autorizzazioni necessarie per sfruttare il brano finito senza restrizioni.
  • Garanzia ed esonero da responsabilità: Come cliente che investe tempo e denaro, è fondamentale assicurarsi che la produzione finale sia libera da diritti di terzi. Nelle condizioni di licenza, il beatmaker dovrebbe fornire una garanzia adeguata e manlevare il cliente da eventuali pretese di terzi.

Dichiarazione alla SUISA dei brani finiti

In base al contratto di gestione, la SUISA ha il compito di concedere in licenza le opere dei suoi membri agli utenti. Questo mandato di gestione si applica uniformemente a tutte le opere di un membro. Eventuali restrizioni contenute nel contratto di licenza con il beatmaker per un brano specifico di solito non possono essere prese in considerazione dalla SUISA.

In particolare, la SUISA non monitorerà il numero di copie concesse in licenza né escluderà determinati utilizzi di un brano dalla licenza. Di conseguenza, la SUISA non può accettare dichiazioni di opere che contengano beat soggetti a condizioni di utilizzo limitate.

Indicare il beatmaker nella dichiarazione d’opera

La dichiarazione d’opera deve essere, nel contenuto, coerente con il contratto di licenza. Pertanto, il contratto o le condizioni generali devono definire chiaramente le percentuali di partecipazione nello sfruttamento dei diritti sul beat. Se queste non sono chiaramente specificate – cosa che purtroppo accade a volte – è necessario chiarirle in anticipo con il fornitore.

Le seguenti disposizioni sono comunemente applicate:

  1. Il beatmaker ha diritto a una determinata percentuale dei ricavi derivanti dallo sfruttamento dell’opera. Nella dichiarazione d’opera, il beatmaker deve essere indicato come compositore con la stessa percentuale.
  2. Il beatmaker non ha diritto a una partecipazione ai ricavi, ma richiede dei «credits»; il suo nome deve quindi essere indicato. Nella dichiarazione d’opera, il beatmaker deve essere indicato come compositore con una partecipazione dello 0%.
  3. Il beatmaker non richiede né una partecipazione ai ricavi né «credits». Tuttavia, deve essere comunque indicato come compositore con una partecipazione dello 0%. Se il nome del compositore non è noto, è possibile inserire «sconosciuto».

Indipendentemente dalle disposizioni della licenza, il beatmaker deve sempre essere indicato nella dichiarazione d’opera. Inoltre, nelle osservazioni della dichiarazione deve essere sempre specificato che nell’opera è stato utilizzato un beat acquistato. Inoltre, deve essere allegata una copia del contratto di licenza.

Anche in questo ambito vale la stessa regola: quando vengono create opere a cui hanno contribuito più autori, le percentuali di partecipazione e le autorizzazioni devono essere chiaramente definite prima della pubblicazione.

Acquisti online
L’acquisto di beat online da fornitori sconosciuti comporta gli stessi rischi di qualsiasi altro acquisto online. La Confederazione ha delineato alcune linee guida generali da seguire durante gli acquisti online.
Jamahook – un social network per musicisti
Attualmente sta emergendo una piattaforma creata da musicisti per musicisti, che mira a facilitare la collaborazione tra musicisti, beatmaker e produttori. Il cuore di questa piattaforma è un algoritmo sofisticato che consente di trovare facilmente suoni o beat adatti alla propria musica. La ricerca prende in considerazione armonie, ritmi, tempo e timbro. Jamahook semplifica non solo la collaborazione musicale, ma anche la gestione degli aspetti legali relativi ai diritti d’autore. In questo ambito, la SUISA supporta i creatori di questa piattaforma, che ha sede in Svizzera. Per maggiori informazioni su questo progetto: www.jamahook.com e www.youtube.com/jamahook.

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