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Aus dem Geschäftsbericht 2023

Das Jubiläumsjahr im Rückblick

Das Jubiläumsjahr im Rückblick
Das Jubiläumsjahr der SUISA gab in mehrerer Hinsicht Grund zur Freude.
Foto: Martin Bissig
Text von Andreas Wegelin
Das letzte Jahr war für die SUISA wiederum ein Rekordjahr. Dazu beigetragen haben insbesondere die Aufführungsrechte: Im Konzertbereich hat die SUISA rund zwei Jahre nach der Pandemie die höchsten Einnahmen in ihrer Geschichte erzielt. Der Online-Bereich entwickelt sich weiterhin erfreulich und ist 2023 wiederum gewachsen. Die grössten Herausforderungen in den kommenden Jahren werden die Künstliche Intelligenz und die politische Entwicklung bei den Radio- und TV-Gebühren sein.

Bereits vor einem Jahr konnten wir an dieser Stelle über das Rekordjahr 2022 bei der SUISA berichten. Das Jahr 2023 bricht diesen Rekord. Die Einnahmen aus der Verwertung von Urheberrechten – unser Kerngeschäft – im In- und Ausland stiegen für den SUISA Konzern im Vergleich zum Vorjahr um 9,8% auf CHF 198,1 Mio. Das führt dazu, dass auch die Verteilsumme um erfreuliche 9,8% auf CHF 176 Mio. anwächst.

Gesamthaft überschritten die betrieblichen Einnahmen des SUISA Konzerns mit CHF 206,6 Mio. zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Marke von CHF 200 Mio.

Steigende Einnahmen aus Konzerten und Partys

Knapp zwei Jahre nach Ende der Pandemie stiegen 2023 die Lizenzeinnahmen für Aufführungsrechte – sei es für Konzerte oder Partys – wieder stark an. Dies gilt auch für den Bereich der Hintergrundmusik in Geschäften, Restaurants oder Bars. Die Einnahmen aus der Online-Verbreitung von Musik in der Schweiz und im Ausland stiegen letztes Jahr erfreulicherweise auf CHF 47,3 Mio. (+ 13,2%). Hierzu gehören Einnahmen aus Video-on-Demand-Angeboten in der Schweiz sowie die Einnahmen der Tochtergesellschaft SUISA Digital Licensing. Damit kompensiert die SUISA immer weiter wegbrechende Einnahmen aus Tonträgerverkäufen und aus den Senderechten, die in den letzten Jahren immer tiefer ausfielen.

Während die Senderechte in der Vergangenheit zum grossen Teil von einer Zunahme der Werbespots profitieren konnten, wandern diese Aufträge immer stärker in die Online-Werbung ab, wo die Zielgruppen besser angesprochen werden können.

Neben einer noch besseren Markterfassung wird das die nächste Herausforderung sein, um die Rechte unserer Mitglieder und Bezugsberechtigten auch bei einer Verlagerung der Nutzungen sicherzustellen.

Künstliche Intelligenz: Faire Entschädigung für die Urheber/innen

Eine neue Herausforderung stellt zunehmend Musik dar, die durch generative KI (Künstliche Intelligenz) erzeugt wird. Zum einen kann sie das von uns vertretene Repertoire konkurrenzieren; zum anderen verwenden die Anbieter von KI-Anwendungen im Rahmen von Data-Mining bestehende, urheberrechtlich geschützte Werke für die Schulung der Algorithmen – bislang ohne die Urheberinnen und Urheber zu entschädigen. Aus diesem Grund hat die SUISA im März 2024 bekanntgegeben, dass die KI-Anbieter über die Rechte für die Nutzung des SUISA-Repertoires zu diesen Schulungszwecken nicht verfügen können.

Schliesslich bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der zu grossen Teilen staatlich finanziert ist, weiterentwickeln wird. Die Volksinitiative «200 Franken sind genug!» verlangt die Senkung der Fernseh- und Radio-Haushaltsgebühren. Auch der Bundesrat hat beschlossen, die TV- und Radio-Gebühren schrittweise bis 2029 auf 300 Franken pro Haushalt zu senken. Zusätzlich sollen auch kleinere Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 1,2 Millionen Franken von der Gebührenpflicht befreit werden. Die SUISA lehnt eine Schwächung des medialen Service Public ab.

Investitionen führen zu höheren Kosten

Die Kosten zum Erreichen des erfreulichen Jahresergebnisses sind ebenfalls angestiegen. Sie betragen beim Konzern im Verhältnis zum Gesamtumsatz 19,7% (Vorjahr 17,8%). Höhere Investitionen in die Informatik zur weitergehenden Automatisierung der Prozesse und die damit verbundenen Abschreibungen machen sich hier bemerkbar. Auch sind nach der Pandemie, wo Kosten gespart werden mussten, jetzt auch vermehrt Ausgaben nötig, um die hohe Qualität unserer Arbeit zu sichern. Wir halten es für sinnvoller, zwar höhere Kosten von CHF 7,4 Mio. gegenüber 2022 zu haben, dafür aber schliesslich im Vergleich zum Vorjahr zusätzliche CHF 15,7 Mio. an die Urheber/innen und Verleger/innen verteilen zu können. Gewiss gibt es berechtigte Überlegungen, die auf ein möglichst geringes Verhältnis der Kosten zum Ertrag hinzielen. Aber je tiefer dieses Verhältnis ist, desto geringer dürfte auch die Ausschüttungssumme ausfallen, weil die Markterfassung, genaue Abrechnung und Verteilung der Einnahmen keineswegs kostenfrei zu haben sind. Dafür braucht es laufende Investitionen zur Anpassung an Marktveränderungen und technologische Entwicklungen.

Der Kostenabzug bei den Abrechnungen beträgt im Durchschnitt 12,85% (Vorjahr 12,97%). Unter Berücksichtigung der Zusatzverteilung von wiederum 1,75% auf allen Abrechnungen an Mitglieder und Schwestergesellschaften beträgt er noch 11,60% (Vorjahr 11,85%) der ausbezahlten Gelder.

«Zukunftsmusik»: Ausblick auf die nächsten 100 Jahre

Die Genossenschaft SUISA durfte im Berichtsjahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Zahlreich und allseits erfolgreich waren die Aktionen zur würdigen Begehung dieses Anlasses: von der Jubiläums-GV mit anschliessendem Fest und Konzert über unsere witzige Filmserie «Louis checkts!» zum Thema Musiklizenzen bis hin zur Jubiläumsbriefmarke der Schweizerischen Post. Einiges davon dürfte noch lange nachhallen, garantiert jedoch das Projekt «Zukunftsmusik», ein Wettbewerb, bei dem heute lebende Komponistinnen und Komponisten eine Jubiläumsmusik zum 200. Geburtstag der SUISA im Jahr 2123 schreiben, also für ein zukünftiges Publikum, das heute noch nicht geboren ist und in 100 Jahren eine musikalische Grussbotschaft aus der Gegenwart erhalten wird.

www.suisa.ch/geschaeftsbericht

Dal Rapporto di gestione 2023

L’anno dell’anniversario in retrospettiva

Das Jubiläumsjahr im Rückblick
L’anno dell’anniversario della SUISA è stato motivo di gioia in diversi ambiti.
Foto: Martin Bissig
Testo di Andreas Wegelin
L’anno scorso è stato un altro anno record per la SUISA, a cui hanno contribuito in particolare i diritti di esecuzione: A circa due anni dalla pandemia, la SUISA ha realizzato nel settore dei concerti il reddito più alto della sua storia. Il comparto online continua a svilupparsi positivamente e cresce nuovamente nel 2023. Le maggiori sfide dei prossimi anni saranno l’intelligenza artificiale e lo sviluppo politico del canone radiotelevisivo.

Già un anno fa avevamo riferito in questa sede dell’anno record della SUISA, il 2022, che l’anno 2023 è addirittura riuscito a battere. Gli introiti derivanti dalla gestione dei diritti d’autore – la nostra attività principale – in Svizzera e all’estero sono aumentati del 9,8% rispetto all’anno precedente, raggiungendo i 198,1 mio. di CHF. Di conseguenza, anche la somma di ripartizione è cresciuta in maniera positiva del 9,8%, raggiungendo i 176 mio. di CHF.

Con 206,6 mio di CHF, il risultato operativo complessivo del Gruppo SUISA ha superato per la prima volta nella sua storia la soglia dei 200 mio. di CHF.

Aumento degli introiti da concerti e feste

A quasi due anni dalla fine della pandemia, gli introiti da licenze per i diritti di esecuzione – sia per i concerti che per le feste – sono tornati ad aumentare sensibilmente nel 2023. Questo vale anche per la musica di sottofondo nei negozi, nei ristoranti e nei bar.

Gli introiti derivanti dalla diffusione online di musica in Svizzera e all’estero sono cresciuti in modo incoraggiante lo scorso anno, attestandosi a 47,3 mio. di CHF (+ 13,2%). Questo comprende gli introiti provenienti dalle offerte di video-on-demand in Svizzera e quelli dell’affiliata SUISA Digital Licensing. In questo modo, la SUISA compensa i sempre minori introiti derivanti dalla vendita di supporti sonori e dai diritti di emissione, che negli ultimi anni sono costantemente calati.

Mentre in passato i diritti di emissione hanno ampiamente beneficiato di un aumento degli spot pubblicitari, questi incarichi stanno sempre più migrando verso la pubblicità online, dove i gruppi target possono essere meglio indirizzati.

Oltre a una copertura di mercato ancora migliore, questa sarà la prossima sfida per salvaguardare i diritti dei nostri membri e aventi diritto anche in caso di cambiamenti nell’utilizzo.

Intelligenza artificiale: Equo compenso per le autrici e gli autori

La musica prodotta dall’IA (intelligenza artificiale) generativa rappresenta sempre più una nuova sfida. Da un lato, può competere con il repertorio che rappresentiamo; dall’altro, i fornitori di applicazioni di IA nel contesto del data mining utilizzano opere esistenti, protette dal diritto d’autore, per addestrare gli algoritmi, finora senza compensare gli autori. Per questo motivo, nel marzo 2024 la SUISA ha annunciato che i fornitori di IA non possono disporre dei diritti di utilizzo del repertorio SUISA per tali scopi di addestramento.

Infine, resta da vedere come si svilupperà il dibattito sul servizio pubblico radiotelevisivo, ampiamente finanziato dallo Stato. L’iniziativa popolare «200 franchi bastano!» chiede una riduzione del canone radiotelevisivo per le economie domestiche. Anche il Consiglio federale ha deciso di ridurre gradualmente il canone radiotelevisivo a 300 franchi per economia domestica entro il 2029.

Inoltre, anche le piccole imprese con un fatturato inferiore a 1,2 milioni di franchi dovrebbero essere esentate dall’obbligo del canone. La SUISA rifiuta qualsiasi indebolimento del servizio pubblico dei media.

Gli investimenti comportano un aumento dei costi

Anche i costi per il raggiungimento del buon risultato annuale sono aumentati. Ammontano al 19,7% del fatturato totale del Gruppo (anno precedente 17,8%). I maggiori investimenti nell’IT per automatizzare ulteriormente i processi e i relativi ammortamenti stanno avendo un impatto in questo senso. Dopo la pandemia, in cui è stato necessario tagliare i costi, ora è necessario accrescere le spese per garantire l’alta qualità del nostro lavoro. Riteniamo più sensato avere costi più elevati di 7,4 mio. di CHF rispetto al 2022, ma alla fine poter ripartire agli autori e agli editori 15,7 mio. di CHF in più rispetto all’anno precedente. Ci sono certamente considerazioni legittime che mirano a minimizzare il rapporto tra costi e ricavi.

Tuttavia, quanto più basso è questo rapporto, tanto più basso sarà probabilmente l’importo della ripartizione, perché la rilevazione del mercato, il conteggio preciso e la ripartizione degli introiti non sono affatto gratuiti e sono necessari investimenti continui per adattarsi ai cambiamenti del mercato e agli sviluppi tecnologici.

La deduzione dei costi media per i conteggi è del 12,85% (anno precedente: 12,97%). Tenendo conto della ripartizione supplementare dell’1,75% su tutti i conteggi ai membri e alle società consorelle, essa ammonta all’11,60% (anno precedente: 11,85%) dei fondi versati.

«Musica del futuro»: Guardando ai prossimi 100 anni

Nell’anno in esame, la Cooperativa SUISA ha festeggiato il suo 100° anniversario. Per l’occasione sono state organizzate numerose attività di successo: dall’Assemblea generale per l’anniversario, seguita da una festa e da un concerto, alla nostra divertente serie di cortometraggi «Louis l’ha capita!» sul tema delle licenze musicali fino al francobollo celebrativo della Posta Svizzera. Alcune di queste iniziative avranno probabilmente una lunga risonanza, ma il progetto «Musica del futuro» l’avrà senza alcun dubbio. Si tratta di un concorso in cui le compositrici e i compositori di oggi scrivono musica da anniversario per il 200° compleanno della SUISA nel 2123, cioè per un pubblico futuro che non è ancora nato oggi e che riceverà un saluto musicale dal presente tra 100 anni.

www.suisa.ch/rapportodigestione

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