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Ausblick und Einblick
Die Werbeumsätze verschieben sich vom TV- in den Online-Bereich. Die Verlagerung macht sich bei den Einnahmen aus Urheberrechten negativ bemerkbar.
Foto: Olivier Le Moal / Shutterstock.com
Bericht aus dem Vorstand von Andreas Wegelin
Der Vorstand hat sich in seinen Sitzungen vom 10. und 11. Dezember 2019 schwerpunktmässig mit dem Budget für das Jahr 2020 und der Strategie der SUISA für die nächsten fünf Jahre beschäftigt.

Das Budget für das Jahr 2020 war bereits am 27. November 2019 in der Sitzung der Vorstandskommission für Finanzen und Kontrolle vorbesprochen worden. Die Kommission wie der Vorstand mussten feststellen, dass der Investitions- und der Personalbedarf nach wie vor hoch ist, weil die SUISA neue Aufgaben übernommen hat.

Bei den neuen Aufgabenfeldern, die höheren Personalbedarf mit sich bringen, handelt es sich insbesondere um das Inkasso der Vergütungen für Hintergrundmusik und Empfang von Sendungen in Betrieben ausserhalb der Privatsphäre. Dieses Inkasso war bis Ende 2018 an das Inkasso der BILLAG für die gewerbliche Empfangsbewilligung gekoppelt. Seit 2019 führt es die SUISA selbst durch. Ebenfalls in zusätzliche personelle Ressourcen investiert werden muss bei der Informatik, weil die Selfservices für Kunden und Mitglieder auf der SUISA-Webplattform «Mein Konto» stark erweitert werden sollen. Auch der weitere Ausbau der Aktivitäten bei der weltweiten Lizenzierung des Online-Musikvertriebs durch die Tochtergesellschaft SUISA Digital Licensing AG und das Joint Venture Dienstleistungsunternehmen mit SESAC zieht einen höheren Personalaufwand nach sich.

Budget genehmigt, Zukunft besprochen

Auf Seite der Einnahmen macht sich die Verlagerung der Werbeumsätze vom TV- in den Online-Bereich bemerkbar. Die Einnahmen aus den Senderechten stagnieren, während jene im Bereich Online-Nutzungen nicht im selben Masse ansteigen. Der Vorstand hat deswegen für das Jahr 2020 ein Budget mit einem leicht schlechteren Verhältnis von Kosten zu Einnahmen genehmigt. Die Geschäftsleitung wurde zudem angehalten, für 2021 Massnahmen zu planen, damit das Verhältnis Kosten zu Einnahmen wieder sinkt.

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde anhand des in der Oktober-Sitzung neu definierten Stategiepapiers weiter diskutiert. Die strategischen Schwerpunkte der nächsten Jahre sind mit den Stichworten Services, Verhältnis Ertrag/Kosten, Wettbewerb und Innovation umschrieben. Der Vorstand hat dazu in der Dezember-Sitzung eine Roadmap für das Jahr 2020 festgelegt.

Der Vorstand liess sich im weiteren über die personellen Veränderungen bei der Führung der Tochtergesellschaft SUISA Digital Licensing AG und bei Mint Digital Services, dem Joint Venture mit SESAC, informieren und hat die weiteren Ausbauschritte im Bereich der territorial nicht mehr beschränkten Lizenzierung von Musik in Online-Services besprochen.

Verteilungsreglement und Ersatzwahl

Die Kommission für Tarife und Verteilung und anschliessend der gesamte Vorstand haben zwei Änderungen des Verteilungsreglements beschlossen, nämlich eine Anpassung der Gewichtung der Musik bei Verkaufssendungen in Werbefenstern ausländischer Fernsehsender und die Aufhebung der Verteilungsklasse 4A. Diese Beschlüsse unterliegen der Genehmigung durch das IGE, unserer Aufsichtsbehörde. Weiter hat der Vorstand die Kostenabzüge auf den Abrechnungen 2020 beschlossen. Diese sollen gleich bleiben wie im Jahre 2019.

Nach der Wahl von Grégoire Liechti in den SUISA-Vorstand durch die GV 2019 ist ein Sitz in der Verteilungs- und Werkkommission neu zu besetzen. Gesucht wurde ein Musikverleger. Der Vorstand will der Generalversammlung 2020 dafür Michael Hug, Inhaber der Verlagsfirma Ruh Musik AG, vorschlagen.

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